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Alle Artikel von Eckard Krause

Neuigkeiten – März/April 2017

Meine Grüße aus Tansania!

Am 18. Februar habe ich wieder tansanischen Boden betreten. Was für ein Kontrast zur Kälte in heimischen Gefilden – hier wieder am Fuße des Kilimanjaro, der mich bei 34°C und Sonne satt, begrüßt hat. 14 Urlauber im Gepäck, die Tansania bei Safari, Kilimanjaro-Marathon und Kilimanjaro-Besteigung erfahren wollen. Na ja, so verbringe ich hier eben meinen Urlaub! Das praktiziere ich nun schon einige Jahre. Viel Zeit sich um das Hilfsprojekt in Nambala zu kümmern, bleibt da nicht.

Baba Simba (brüllender Löwe) , so nennen mich Freunde hier liebevoll! Inzwischen ist der brüllende Löwe etwas „zahmer“ geworden. Die regelmäßigen Aufenthalte seit mehr als 20 Jahren haben mich geprägt. Die tansanische Lebensweise, total anders als in der Heimat, ist mir überhaupt nicht mehr fremd und man will  es kaum glauben, nahezu nichts kann mich mehr besonders aufregen!

Baraka Mshana

Seit meinem letzten Aufenthalt im November 2016 hat sich einiges getan. Unser Baraka Mshana hat am 1.1.2017 seine hauptamtliche Tätigkeit bei FRISUCODE aufgenommen. In regelmäßigen Berichten, durch Baraka verfasst, wird nun monatlich über die Aktivitäten berichtet. Konkreter und zeitnaher geht es wirklich nicht. Diese Berichte werden auf unserer Webseite in englisch und deutsch veröffentlicht. Der erste Bericht vom Januar 2017 ist nun verfügbar als Dokument in der Rubrik Frisucode.
Das ist ohne Zweifel eine neue Qualität in unserer Berichterstattung. Baraka und seine Mitstreiter haben sich ordentlich ins Zeug gelegt. Um dies alles zu dokumentieren und auch zu verstehen, folgen Erklärungen unsererseits. Selbstverständlich stehe ich für Rückfragen zur Verfügung. Wir wollen eine absolute Transparenz unserer Arbeit gewährleisten.

Schwerpunkt der Tätigkeit von FRISUCODE im Januar:

  • Meeting am 3.1.2017 mit Eltern und Angehörigen unserer Waisen zum Schuljahresbeginn und persönlicher Besuch der Familien, die nicht zum Meeting erscheinen konnten
  • Neubau für die Familie Kisanga 2017

    Die Schulkonsultationen zu Beginn des Schuljahres am 9.1.2017 und Überweisung vom Schulgeld, der Verteilung von Schulbüchern und der Übergabe der Schuluniformen

  • Weiterführung vom Haus-Neubau für die Familie Kisanga in Manyire. Hierzu verfolgt bitte meinen Blog zum Stand der Bauarbeiten und mit Informationen rund um dieses Bauvorhaben.
  • Regine Zimmerer (Langenselbold) besuchte vom 21.1.-06.2.2017 wieder das Projekt (Ein kurzer Bericht von Regine folgt demnächst)
  • Betreuung der beiden Selbsthilfegruppen (VICOBA)
  • Besuch unserer Zweigstelle in Babati und Projektmeetings mit Vertretern der örtlichen Verwaltung, weitere Arbeit am Projektantrag für MISEREOR
  • Schulung Gudila Tarimo

    Schulung von 60 Mädchen im Umgang in persönlicher Hygiene durch Gudila Tarimo

Die Details können in dem Bericht nachgelesen werden. In Kürze erfolgt auch eine Information zur Weiterführung der Finanzierung der Stelle von Baraka Mshana als Rund-Email und per Post.

Unser aktueller Spendenstand von 01-2004 bis 12-2016 ist nun verfügbar als Dokument in der Rubrik Nachweise zum Einsatz der Spendengelder.

Nun bleiben mir noch 2 Tage in Tansania, nachdem ich die letzten 4 Teilnehmer meiner Gruppe mit dem Guide und guten Freund Mathei auf den Kilimanjaro geschickt habe. Die jetzt noch verbleibende Zeit werde ich natürlich noch intensiv zur Projektarbeit nutzen.

An dieser Stelle nochmal unser Dank an Kai (Webmaster), der dafür sorgt, dass unsere Webseite ein neues Gesicht bekommen hat und weiter mit Inhalten gefüllt wird!

Vizuri basi kukutana tena katika nyumba! (Na dann auf ein Wiedersehen in der Heimat!)

Euer Ecki

Eckis Blog: Hausneubau für Familie Kisanga

Endlich haben wir mit dem Hausneubau für die Familie Kisanga begonnen!

Am 21. November 2016 war es soweit. Joseph Shoo und sein Bauteam haben die Maße des Hauses von 6 x 10m festgelegt. Die Lebensverhältnisse gerade dieser Familie im doch noch abgelegenen Gebiet Manyire beschäftigt uns Beginn des Projektes. Kaum jemand kann beschreiben, wie die Familie derzeit noch „hausen“ muss: Mutter Elizabeth (48), der Sohn Jona (29) – mit schwersten Behinderungen, die Töchter Anna (18), Alinde (15) und die ältere Mariam (23) mit schon eigenen Kindern – Claerence (2) und Catherine (1).
Noch kann man sich schwer vorstellen, dass hier bald ein kleines Haus für die Familie Kisanga stehen soll:

Die Familie lebt sehr abgelegen – in der Pampa würden wir sagen. Auf den letzten 1,5 km gibt es nicht mal einen gut befahrbaren Weg. Es ist schon ein kleines Abenteuer hierher zu gelangen. In der Trockenzeit stellt das kein großes Problem dar. Den nahezu ausgetrockneten Fluss jetzt mit einem Fahrzeug zu passieren und das Baumaterial zu transportieren ist kein Problem. Bis zum Beginn der großen Regenzeit ab Mitte März soll das meiste Material verbaut sein und der Rohbau stehen. Ein ehrgeiziges Unterfangen!


5. Dezember 2016

Bauleiter Joseph hat Taten folgen lassen. Mit nur einem ständigen Gehilfen zu Baubeginn, nimmt das Fundament Form an. Hier mussten ca. 20 m³  Bruchsteine heran geschafft und verbaut werden. Eine enorme Leistung unter diesen Bedingungen.

Von Beginn an hat Elizabeth mit ihrem Kids auch Anteil an den reibungslosen Bauablauf. Ein Wasserdepot wurde angelegt. Ein nicht so einfaches Unterfangen in der Trockenzeit, wenn das Wasser knapp ist. Auch Bauarbeiter müssen verpflegt werden…. so arbeitet es sich auch wesentlich besser!

 

23. Dezember 2016

Der Baufortschritt ist schtbar. Die Hauswände sind halb hochgezogen. Weiteres Baumaterial – Holz und Bewehrung – wurden angeliefert. Am Rohbau soll gleich im neuen Jahr zügig weiter gebaut werden.

Gleich am 4. Januar waren die Bauarbeiter wieder zur Stelle. Im Januar wurden dann die Stürze eingezogen und die restlichen Wände hoch gemauert.

 

20. Februar 2017

Kaum vorstellbar wie die Familie bisher „wohnen“ musste! Aber bald wird ich dass für die Familie grundlegend ändern!

 

2. März 2017

Der Rohbau steht und das Dach ist rechtzeitig vor der Regenzeit nahezu fertig, bis auf Kleinigkeiten. Carmen Leupold ist nach 2014, diesmal mit Ehemann Klaus zurück gekehrt. Gemeinsam haben wir beraten, wie wir besonders für Jona die Innenräume behindertengerechter herrichten können. Wir haben bauliche Veränderungen im Toiletten- und Badbereich diskutiert – größere Fenster und ein separates und tiefer gelegtes Waschbecken.

 

3. April 2017

Zement wurde angeliefert, für Beton-Estrich und dann zum Putzen . Die Fensterrahmen, hier üblicherweise aus Metall, gilt es nun einzubauen.

 

10. April 2017

Alle Türen und Fenster sind eingebaut.

 

12. Mai 2017

 

14. Juni 2017

 

15. Juni 2017

 

16. Juni 2017

Die Freude ist Elizabeth und Tochter Alinde anzusehen. Die Gesichter von Mutter Elizabeth und Tochter Alinde sprechen Bände – die Freude und Erleichterung ein vernünftiges zuhause zu haben, ist grenzenlos!  Die Familie kann nun fast in das Haus einziehen.
Noch fehlt aber so ziemlich alles, was an Einrichtung für das Haus benötigt wird. Am dringensten sind Betten, Schränke, Tische und Stühle.

Wassertank (2000 Liter), Solaranlage (1000 Watt) und Klär-Sickergrube sind noch wichtige bauliche Vorhaben. Auch die Kochstelle, eine Küche im Freien, ist noch neu anzulegen.

 

 

01. Juli 2017: DER TAG DER ÜBERGABE

Frank und Martin Raabs, Annette Krüger und Tamari besuchen die Familie in ihrem neuen Haus. Das Haus wird von Tamari Mshana an die Familie Kisanga übergeben.

 

Frank schreibt in seinem kurzen Reisebericht nicht ohne Stolz:
„…. der Tag der Übergabe des Hauses war für Annette, Martin und mich ein ganz besonderer. Im November hatten wir die unhaltbare Situation von Jona und seiner Familie nochmal ganz hautnah erlebt und es berührte uns so, dass jeder für sich die Entscheidung traf, diesen Hausbau auch ganz persönlich zu unterstützen. Als nun wir bei Kisanga‘s ankamen strahlte uns das Haus schon von weitem entgegen. Die Bilder bedürfen sicher keines Kommentars…

Es war ein schwer zu beschreibender, sehr emotionaler Moment es nun fertig und zum Einzug bereit vor uns zu sehen. Und dazu Jona, der gerade mal wieder versuchte sein spezielles Fahrrad zu reparieren.“