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Frisucode - 3. Seite

Beiträge im Zusammenhang mit Frisucode

Neuigkeiten – April 2021

3 Monate in Tansania – Mein Besuch in Tansania im Frühjahr 2021

Mein Besuch in Tansania hat wieder  tiefe Eindrücke hinterlassen.

Wir möchten zuerst den am 17. März 2021 verstorbenen Präsidenten John Pombe Joseph Magufuli gedenken: Ein Land, ein Volk,  Millionen Tansanianer, haben ihrem Präsidenten John Pombe Magufuli die letzte Ehre erwiesen.  Am 26. März erfolgte Beisetzung  in seinem Heimatort Chato am Victoria-See.

Mit unseren tansanischen Freunden haben wir vereinbart, eine Facebook-Gruppe mit dem Titel Nachhaltige Hilfe in Tansania anzulegen. Dort werden alle Neuigkeiten zuerst und zweisprachig (auch in Englisch) veröffentlicht. Dies soll eine größtmögliche Transparenz unseres Wirkens gewährleisten, da für viele Tansanianer im Web, die Nutzung von Facebook, die Hauptinformationsquelle ist. Eine Zusammenfassung dieser Mitteilungen erscheint dann auf unserer Webseite.

Euer Eckard

Neubau Haus Familie Modest

(1) Ein neues Zuhause für Familie Modest am 23. März 2021 übergeben – Ein Traum ist wahr geworden!

Die Wohnbedingungen vieler tansanischer Familien ist schlichtweg einfach nur als unvorstellbar und unzumutbar zu bezeichnen, ein Brutstätte für lebensbedrohliche Krankheiten wie Ebola, Cholera, Malaria, Hepatitis C, Tbc mit erschreckenden hygienischer Bedingungen dazu. Eine nahezu unlösbare Aufgabe, der wir uns seit Jahren auch stellen (müssen). Die finanziellen Mittel sind natürlich begrenzt Einiges haben wir in den vergangenen Jahren schon durch das Engagement unserer Unterstützer erreichen können. So wurde neues Zuhause für die Familien Kisanga (2017), Unambwe (2018), Kitomari (2020), Saidi (2020) erreicht.  Das neue Wohnhaus für die Familie Modest konnten wir am 23. März , in der wahren Rekordzeit in nur 3 Wochen – vom Rohbau bis zur Übergabe – übergeben. Die Familie konnte Ihr Glück kaum fassen und ist uns dafür so dankbar.

Die Bauleistungen der jeweiligen Bau-Teams um die Bauleiter Joseph,  Jackson und Hamsa sind schon sehr beeindruckend (Zuverlässigkeit, Qualität und Bautempo). Aus eigener Kraft hätten das die Familien nie im Leben schaffen können. Lasst uns diesen Weg gemeinsam auch weiter gehen – Häuser bauen, Toiletten, Küchen… Die Ergebnisse sprechen für sich: die Wohnbedingungen früher/heute (PDF)!

FRI-SUCODE Vorstandssitzung


(2) FRI-SUCODE – Vorstandssitzung am 22. März 2021

Am Montag, dem 22. März hatten sich im Hauptquartier in Nambala 7 der 8 Vorstandsmitglieder der NGO getroffen, um den Jahresbericht 2020 zu beraten. Gleichzeitig wurden die Eckdaten des Haushaltsplanes 2021 beraten und festgelegt. Beide Berichte werden nach den staatlichen Vorgaben, den Behörden Tansanias  zur Kenntnis übergeben, denen ja jede NGO gegenüber berichtspflichtig ist. Parallel werden dem Netzwerk „Hilfe für Nambala“ die Dokumente zur Beratung übermittelt. Am 25. April werden wir uns ja zu unserer turnusmäßigen Beratung im Naturfreundehaus Grethen treffen. Höchstwahrscheinlich werden wir dieses Treffen virtuell über Internet-Chat „ ZOOM“ durchführen.  Dazu werden wir noch gesondert informieren. Unsere Hinweise und Vorschläge in den Planungsdokumenten werden dann von den Vorstandsmitgliedern beraten,  eingearbeitet und final beschlossen.

(3) FRI-SUCODE-Meeting am 19. März 2021 – GEMEINSAM GEGEN CORONA!

Mit den Gesundheitsbehörden Distrikt Meru, dem „RAPID RESPONSE TEAM“, arbeitet FRI-SUCODE seit August 2020 besonders eng zusammen. Das Rapid Response Team ist sozusagen ein afrikanisches „Gesundheitsamt“ im Distrikt Meru für 200.000 Menschen, welches den Kampf auch gegen den Corona-Virus bis in die kleinste Gemeinde trägt! Dieses System der Gesundheitsbetreuung und-fürsorge bewährt sich schon seit Jahren. Das ist einfach vorbildlich und beispielgebend. Auf Einladung von FRI-SUCODE waren 86 Gesundheitsvertreter in Usa River zusammen gekommen. Es wurden bereits wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Volkskrankheiten Ebola, Cholera, Hepatitis, HIV, Tbc, Diarrhoe und wozu nun auch der Corona-Virus gehört, analysiert und weitere Schritte zur Aufklärung und Eindämmung festgelegt. Die weitere Sensibilisierung der Bevölkerung und Durchsetzung einer besseren Hygiene, sind der Schlüssel, wurde übereinstimmend bilanziert. Übrigens werden die Maßnahmen von der Landesregierung Sachsen gefördert und unterstützt von den Naturfreunden e.V. Sachsen. Wo sind die deutschen Medien, die darüber berichten?

Familie Ramdahani

(4) Besuch der Familien deren Kids neu unsere Hilfsprogramm aufgenommen wurden – Startschuss am 16. März 2021

Am 16. März 2021 war unser Startschuss zum Besuch der Familien, deren 11 Kids wir seit Juni 2020 neu in unser Patenschaftsprogramm integriert haben. Gemeinsam mit Lehrer Henry Gubicka, unserer und Praktikantin Hadija Mohamed machte sich Eckard Krause auf den Weg.

Alle 11 Kids besuch(t)en die Grundschule in Nganana und ab Schuljahr 2021 zum Teil bereits die Sekundarschule in Kikwe.  Vom 16.bis 18 März standen 8 Familien (Yahaya, Joshua und Kingu) auf dem Besuchsprogramm, wo Lehrer Henry Gubicka meinte, die wohnen ja alle „in der Nähe“. Bald sollte ich merken, was das hier bedeutet. Gefühlt haben wir einen Halbmarathon bei brütender Hitze absolviert, obwohl es in Wirklichkeit nur ca. 6-8 km waren. Die Erfassung der Lebenssituation der Familien ist für uns von eminenter Bedeutung, um unsere Hilfe fokussiert auf dringendste Probleme auszurichten und schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Ehrlich, ich wurde wieder mal geerdet, was die „wirklichen Probleme“ der Menschen hier sind. Unvorstellbar und unfassbar das einfache Leben dieser Menschen unter primitivsten Bedingungen. Aber mit welchem Engagement sich diese Menschen dem harten Alltagsleben hier stellen und wie stark hier Kinder von klein auf sein müssen und welche Verantwortung sie tragen. Bitte habt Verständnis, dass wir Details nur den betroffenen Paten mitteilen. Hier ist es ganz normal, dass der einfache Weg für Schulkind schon bis zu 11 km betragen kann. Also ein Halbmarathon jeden Tag! Unsere Familienbesuche von „weiter weg“ wohnenden Familien werden in den kommenden Tagen und Wochen fortgesetzt. Auch um bisher erhobene Daten zu aktualisieren und entsprechend der von Prof. Christoph und Gabriel Mashambo gemeinsam ausgearbeiteten Richtlinien zu aktualisieren.


(5) Fertigstellung Schulküche Grundschule Nganana und Übergabe nach den Osterferien (ab Mitte April 2021)

Am 5. März 2021 hatten wir einen Ortstermin an der Grundschule Nganana. Mit Baraka, unserer Buchhalterin, Steuerberaterin Sia und Bauleiter Hamsa, haben wir mit Schuldirektorin Honesta Nanyaro noch Details der Fertigstellung der Schulküche besprochen
Die Maß-Anfertigung der beiden Edelstahl-Kochtöpfe wurde an das Unternehmen CAMARTEC Arusha in Auftrag gegeben und 14 Tage später wurde auch geliefert. Mit Hamsa haben wir das Aufmaß für Pflasterung und Gestaltung der Vorfläche vorgenommen, so dass die erforederliche Anzahl Bord- und Pflastersteine bestellt werden kann. Es ist geplant in 14 Tagen die Schulküche  bei einer kleinen Zeremonie zu übergeben. Die Gestaltung des Vorgeländes soll danach erfolgen, soweit es in der Regenzeit dann hier noch möglich ist.

40 Bienenvölker

(6) Ortstermin am 4. März 2021: Neues Zuhause für die 40 Bienenvölker der beiden Selbsthilfegruppen Amkeni und Kiviwaboma

Seit Januar haben die jeweils 20 Bienenvölker unserer beiden Selbsthilfegruppen aus Kikwe und Maweni ein neues Zuhause. Mit Supervisor Maduka, der die beiden Gruppen in der Imkerei berät, statten wir den Bienen in ihrem neuen Domizil einen Besuch ab. Wir versprechen uns vom neuen Standort eine wesentlich höhere Honigernte als bisher.


(7) Eröffnung neues Bürogebäude für FRI-SUCODE am 1. März 2021

Nach 3 Jahren Bauzeit war es am 1. März soweit, Baraka konnte das Bürogebäude in Betrieb nehmen und sofort wurde das Bürogebäude nun täglich intensiv genutzt. Es gibt natürlich noch viel zu tun, sowohl im Gebäude, als auch das Umfeld ist zu gestalten. Die Außen-Sicherung des Gebäudes mit einem Metallzaun und Bepflanzung stehen u.a. nun an.

Übergabe OP-Handschuhe

(8) Übergabe Spende an Distriktskrankenhaus Tengeru

Seit 2008 unterstützen wir auch das Distriktshospital in Tengeru. Was damals mit Dr, Aziz Msuya begann, führen wir gerne fort. Baraka Mshana hat dem Hospital, im Beisein vom Gesundheits-koordinator Peter Mshelo, 50 OP-Handschuhe und 400 OP-Masken übergeben. Mit Peter arbeiten wir auch bei der Umsetzung des Hygienekonzepts in der Region im Rahmen des Förderprojektes der Naturfreunde nachhaltig Maßnahmen gegen Covid-19 Virus zusammen.  Gerne werden wir dem Hinweis vom Hospital folgen und der Gesundheitsstation in Karangai einen Besuch abstatten und Unterstützungsmaßnahmen beraten.

Neuigkeiten – Dezember 2018

Erinnerung: Bitte das Schulgeld für unsere Patenkinder für das neue Schuljahr überweisen

Wir möchten unsere Spenderinnen und Spender daran erinnern, dass wir bis zum 15.12.2018 das Schulgeld für die meisten unserer Kinder und Jugendlichen nach Tansania schicken müssen. Wir bitten daher um rechtzeitige Überweisung eurer jährlichen Spendenbeiträge zu Misereor. Einige haben das ja bereits getan. Details zur Überweisung hier.

Ergebnisse des Arbeitstreffens Initiative Nambala-Help

Am 17. November 2018 fand das 4. Arbeitstreffen der Initiative “NAMBALA HELP“ in Glauchau statt. Dazu stehen für euch hier nun folgende Dokumente zur Verfügung:

Zu den neuen Sprechern des Netzwerkes wurde gewählt: Eckard Krause, Tobias Lehmann, Sybille Ott, Christoph Damm, Frank Raabs und Christina Scheibe.

Das nächste Treffen des Netzwerks findet am 7.4.2019 im Naturfreundehaus in Grethen (bei Leipzig) statt.

Mit den besten Grüßen aus Tansania!

Euer Ecki

Neuigkeiten – Juni 2018

Annkathrin gerade in Nambala vor Ort

Annkathrin

Ich bin Annkathrin, 18 Jahre alt und aus Berlin. Ich arbeite gerade an dem Projekt in Nambala.

Insgesamt bin ich 7 Monate in Afrika unterwegs, mehr als 3 Monate davon verbringe ich beim Hilfsprojekt „Nambala-Help“ zusammen mit Baraka. Begonnen habe ich im Januar 2018 mit einem Aufenthalt auf Sansibar, dann bin ich Ende März nach Nambala weiter gereist. Hier habe ich mich eingelebt und die Familie Mshana kennen gelernt, musste jedoch dann Tansania wegen meines Visas für einen Monat verlassen. Nun bin ich seit Mai wieder in Nambala und genieße es sehr.

Anfangs habe ich zusammen mit Nehemia viele Hausbesuche gemacht, nun helfe ich in der Nambala Primary School. Da ich leidenschaftlich gerne male, haben wir uns dafür entschieden, dass ich künstlerisch tätig werde und seitdem zeichne ich Landkarten, Poster und alle Organe der Körpers (etc.), damit die Lehrer die Plakate für ihren Unterricht benutzen können.

Mehr könnt ihr sehr gerne in meinem Blog lesen: https://esistischaufreisen.wordpress.com/

Eure Annkathrin


Das SECOND – Projekt der Naturfreunde Dresden e.V.: 13.000 EURO für „Nambala-Help“

Die Idee zum SECOND-Projekt entstand im Mai 2017. Damals waren Baraka, Naki, Gudila und Petronila zum Fachkräfteaustausch in Deutschland. In Dresden ergab sich die Möglichkeit, mit Vertretern der Sächsischen Staatsregierung zu den Themen Bildung, Gesundheit und Entwicklungspolitik ins Gespräch zu kommen. Dabei erfuhren wir, dass der Freistaat Sachsen nunmehr auch Entwicklungshilfeprojekte fördert.
Wir konnten uns vorstellen, einen Förderantrag zu stellen, um damit die Möglichkeit zu nutzen das „NAMBALA-HELP“ Projekt wieder ein Schritt voranzubringen. Doch von der ersten Idee hin zur Projektentwicklung und Antragstellung bis zur Bewilligung des Projektes war es noch ein langer Weg.
In einem ersten Schritt haben wir die NaturFreunde Dresden e.V. dann im Sommer 2017 gemeinsam mit Baraka und seinem Team das SECOND-Projekt entwickelt.

Second-Projekt

SECOND-Projekt steht für „Substained Education trough Community Devolopment“. Übersetzt bedeutet dies soviel wie „Nachhaltige Erziehung durch Gemeinschaftsentwicklungsprojekte.“ Dahinter steht die Erfahrung aus den bisherigen Nambala-Help Projekten, dass eine nachhaltige Bildung nur dann wirklich erfolgreich sein kann, wenn gleichzeitig auch die Eltern in die Lage versetzt werden, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, damit die Kinder und Jugendlichen gesund aufwachsen und sich altersgerecht entwicklen können.

Das SECOND-Projekt besteht aus vier Teilprojekten, die ineinander greifen: Das sind Bildungsprojekte; Projekte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation; Projekte zur Ernährung und Projekte zur gesundheitlichen Aufklärung.

Im September 2017 war es dann soweit – wir haben den Antrag bei der Stiftung Nord-Süd-Brücken, die für Förderung von Entwicklungshilfeprojekten in Sachsen zuständig ist, eingereicht. Eine Hürde galt es vor der Antragstellung noch zu überwinden. Denn damit die NaturFreunde Dresden e.V. diese Projektgelder überhaupt beantragen konnten, war ein nicht unbedeutender Eigenanteil zu erbringen, die sogenannten Kofinanzierungsmittel.
Die NaturFreunde Dresden e.V. haben 3.279 Euro aus eigenen Mitteln für das Projekt zur Verfügung gestellt. Damit konnten dann beim Freistaat Sachsen 9.838 EURO Fördermittel beantragt werden. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie groß die Freude Anfang November 2017 war, als der eingereichte Projektantrag von der Stiftung Nord-Süd-Brücken und dem Freistaat Sachsen bewilligt wurde. Bedeutete dies doch: Insgesamt können 13.117 EURO in das SECOND-Projekt fließen.
Das bedeutet aber auch, dass Baraka und seinem Team in Nambala nur zwei Monate Zeit zur Umsetzung der ambitionierten Ziele Zeit blieben.
Grund für diesen Zeitdruck war, das geförderte Projekte bis zum Ende des Haushaltsjahres abgeschlossen sein müssen. Es ist unbeschreiblich, was FRISUCODE in dieser kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben:

Klassenraum

Da ist zunächst einmal die Renovierung von vier Klassenräumen. Viele von Euch waren ja schon einmal vor Ort und wissen, in welchem teilweise düsteren und beengten Räumen die Kinder lernen müssen. Mit den Mitteln des SECOND-Projektes konnten vier Klassenräume renoviert werden, in Nganana und Nambala. Zudem wurde auch die Schulbibliothek ausgestattet. Endlich können die Lernmaterialien so aufbewahrt werden, dass hoffentlich alle noch lange Freude an ihnen haben.

Der wesentliche Baustein im Bereich „Verbesserung der Bildung“ im Rahmen des SECOND-Projekts lag aber auf der Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer.
Lernen darf Freude machen. Das setzt bei den Lehrerinnen und Lehrern voraus, dass Sie wissen, wie man bestimmte Lerninhalte altersgerecht vermittelt. Ebenfalls wurde den Lehrrinnen und Lehrern Wissen und Ideen für neue und entwicklungsgerechte Lernmaterialien vermittelt. Mit den Fördergeldern des SECOND-Projektes konnten 25 Lehrerinnen und Lehrer an diesen Weiterbildungen teilnehmen. Ebenfalls teilgenommen haben die örtlichen Bildungsinspektoren, die dann durch regelmäßige Evaluationen an den Schulen überprüfen werden, wie sich das Wissen der Schülerinnen und Schüler verbessert hat. Die Lehrerrinnen und Lehrer, die an den Veranstaltungen teilgenommen haben, sind dazu angehalten, ihr neues Wissen auch mit anderen Lehrern zu teilen, als Muliplikatoren an ihrer Schule zu wirken.

Lehrerfortbildung

Wie wir anfangs schon beschrieben haben, war der Ansatz des SECOND-Projektes nicht nur, die Bildung zu verbessern. Parallel dazu wollten wir mit dem Projekt auch etwas tun, damit sich wirtschaftliche Situtation der Eltern verbessert. Denn mittel- und langfristig muss und sollte es Ziel sein, dass die Eltern nicht nur für ihren Lebensunterhalt und eine gesunde Ernährung sorgen können, sondern auch ihren Kindern die Schulbildung ermöglichen.
So wurden mit den SECOND-Mitteln zwei weitere VICOBA-Gruppen eingerichtet. Hinter dem Begriff „VICOBA“ verbirgt sich ein gemeinschaftlich-genosssenschaftliches System zur Finanzierung von Mikrokrediten. Geschult wurden hier insgesamt 40 Eltern. Die Mitglieder der Gruppen müssen einige Monate sparen. Wenn sie das notwendige Kapital angespart haben, können die Gruppen an ihre Mitglieder kleinere Kredite vergeben. Damit kann sich das Gruppenmitglied ein kleines Unternehmen aufbauen. Für die Vergabe der Kredite gelten die Regeln des Village-Banking. So kontrollieren die Gruppenmitglieder die Gründung und Entwicklung des jeweiligen Kleinstunternehmen, auch um sicherzustellen, dass der Kredit von dem jeweiligen Gruppenmitglied zurückgezahlt werden kann. Mit diesen zwei zusätzlichen VICOBA-Gruppen, deren Ausbildung mit Hilfe des SECOND-Projektes realisiert werden konnte, gibt es nun im„NAMBALA-HELP“ Projekt insgesamt vier Micro-Finanzierungsgruppen.
Für alle Honig-Liebhaber gibt es gute Nachrichten. Demnächst werdet ihr Honig aus der Region um Nambal / Nganana kaufen können. Mit den Fördermitteln des SECOND-Projektes wurden 52 Eltern in Bienenhaltung und Honigherstellung durch regionale Forstbeamte geschult. Und damit es nicht nur bei der Theorie bleibt, konnten 40 Bienenstöcke gekauft werden. Bis der Honig im Glas ist, dauert es ca. vier bis fünf Monate. Es ist davon auszugehen, dass aus jedem Bienenstock ca. 10 kg Honig gewonnen werden kann. Bei einem Verkaufswert von ca. 10.000 tansanische Schilling pro Kilogramm bedeutet das einen Gesamterlös von ca. 100.000 Schilling pro Bienenstock. Das Geschäftsfeld „Bienenhaltung“ stieß in der Region auf großes Interesse, denn es zeigte sich, dass Bienenhaltung ein gutes Wirtschaftsfeld ist, um eigene Einnahmen zu generieren.
Mit den Fördermitteln des SECOND-Projektes wurden zudem einige sogenannte „Sensibilisierungsmaßnahmen“ zu den Themen „Gesunde Ernährung“ und „Hygiene“ durchgeführt.
Im Bereich der gesunden Ernährung wurden insgesamt 213 Mitglieder der Gemeinden Kikwe, Nambala und Maweni erreicht. Erstmals haben die Eltern Informationen über eine gesunde Ernährung erhalten sowie darüber, welche psychischen und physischen Folgen eine Mangelernährung hat. Die Eltern wurden ausdrücklich dazu angehalten, den Kindern mindestens eine Mahlzeit pro Tag (Schulessen) zu ermöglichen.

Verbrennungsanlage

Das Thema „Hygiene“ und hier insbesondere die Menstruationshygiene und sexuelle Aufklärung ist oft noch durch Mythen, Scham und Falschinformationen belegt. Daher war ein weitere wichtiger Aspekt im Rahmen des SECOND-Projektes das Thema im Bewusstsein der Eltern und Schülerinnen und Schülern auf einer sachlichen Ebene zu verankern. Viele der Eltern, Schülerinnen und Schüler – zusammen konnten insgesamt 1050 Teilnehmer erreicht werden – haben erstmals durch das öffentliche Gespräch die Normalität des Themas erfahren können. Im Ergebnis dieser Sensibilisierungsmaßnahmen haben die Eltern sogar darauf bestanden, dass sexuelle Aufklärung und Menstruationshygiene durch die Schulleiter regelmäßig auf die gemeinsame Agenda zwischen Eltern und Schule gesetzt wird. Zudem wurden in den Sensibilisierungsmaßnahmen die Themen Kinderrechte und das Grundrecht auf Bildung thematisiert. Die Eltern wurden angehalten, in ihren Gemeinschaften Spielplätze für die Kinder zu bauen und ihnen auch die Gelegenheit und Zeit zum Spielen zu geben.
Außerdem wurde im Zusammenhang mit der Thematik „Menstruationshygiene“ eine Verbrennungsanlage an der KIKWE -Sekundarschule gebaut.

Wir sind schon gespannt auf unsere nächste Reise nach Nambala, um selbst zu sehen, wie das Projekt vor Ort umgesetzt und gelebt wird.

Norina und Almut
NaturFreunde Dresden e.V.